Tick Tack, Tick tack, tick tack: Weder die Uhren, noch die Maschinen stehen still in diesem Land.
Ausgestresste Kollegen, unzählige Überstunden, und schlechte Arbeitsbedingungen sind im Industrie- und Handelstaat Alltag. Obwohl es genügend Statistiken dazu gibt, dass weniger Arbeit produktiver macht, wird im neuen Koalitionsvertrag über eine Umstrukturierung der 40 Stunden Arbeitswoche geredet: Eine wirklich feste Arbeitszeit fehlt, Menschen werden zur Überstunde genötigt und das ganze mit Steuerfreiem Überstundenlohn als Zuckerli dargestellt.
In der Welt der steigenden Preise und finanzieller Unsicherheit nehmen viele Menschen diese Entscheidung wohlwollend auf, doch den wahren Preis sehen sie nicht: Steigende Unfallgefahr durch Übermüdung, psychischer Druck und Stress. Es führt zu Burnout und Krankheiten und die hart erkämpften Arbeitsrechte werden uns Stück für Stück genommen und zugunsten der Reichen ausgelegt. Wir schuften und schuften uns kaputt, um noch genügend Geld am Ende des Monats zu besitzen, während die Umsätze der Firmen und die Gehälter der Firmenräte und CEOs ins Unermessliche steigen.
Dieses Geld könnte dir, mir, uns allen zu Gute kommen, wir könnten den Klimawandel eindämmen, wir hätten keinen Hunger und keine Armut mehr, keine Obdachlosen, die auf der Straße schlafen müssen – Gerechtigkeit könnte endlich wahr werden.
Doch entgegen jeder Faktenlage und jeden Mitgefühls verschleudern wir das Geld, in Lobby-gestützten Großprojekten, die nur Einzelnen zu Guten kommen.
Doch entgegen des Wissens, dass uns dieses System an die Wand fährt, wird immer weiter gemacht. Der Planet wird weiter zerstört, unsere Rechte missachtet und wir werden Tag für Tag ausgebeutet.
Doch auch wir machen weiter, Tag für Tag. Egal ob Aufklärungsarbeit, eine Demonstration oder sich in der Gesellschaft engagieren: Wir können unsere Welt sehr wohl beeinflussen und mit genügend Menschen können wir die Oberen zur Handlung zwingen!
Woher kommt denn den das Verbot der Kinderarbeit? Die 40-Stunden-Woche? Denkt ihr, sie wurden uns geschenkt? Nein, sie wurden hart erkämpft. Gerade im Zuge der Generalstreiks am 1. Mai konnten die Menschen sehen, wie sie ein gesamtes System lahmlegen, wenn sie es nur wollen. Damals war die Antwort klar: Gewähren lassen, bis es zu viel wird und danach – Knüppel auf den Kopf. Das geht so lange, bis Leute sterben.
Die Parallelen zu heute sind erschreckend: Wenn der Schwarze Mob im Schutzanzug auf unschuldige Demonstranten einprügelt, bis sie im Krankenhaus landen. Für was? Um zu schützen? Was wollen sie schützen? Ein System, das sich mit jedem weiteren Tag an Rechtsaußen ankuschelt? Ein System, in dem der Arbeiter kein Mensch ist, sondern nur zur Arbeit dient? Ein System, dem DU scheißegal bist? Nein!
Genau wie das System weitermacht, machen wir weiter, HINTER DEM FASCHISMUS STEHT DAS KAPITAL. Wenn ich also den Faschismus und den Rechtsruck bekämpfen will, dann auch den Kapitalismus, dem der Faschismus gar nicht mal so ungelegen kommt, so lange das Wachstum stetig bleibt.
Deswegen: Organisert euch, sabotiert und habt mal einen Nachmittag frei, weil die Maschine spinnt. Wehrt euch, setzt euch füreinander ein, wenn ein oder eine Kollegin diskriminiert wird. Und wenn uns alle Mittel und Rechte genommen werden, dann können wir immer noch streiken, denn euern Schmarrn mach ich nicht mit!
AntiKapitalista